In Gambia droht die Aufhebung des erst 2015 eingeführten Verbots von FGM/C. Ausgelöst wurde die Debatte durch die erstmalige Anwendung des Gesetzes: Drei Frauen waren zu einer Geldstrafe oder einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie an acht kleinen Mädchen Genitalbeschneidungen vorgenommen hatten. Das Urteil sorgte für grosses Aufsehen. Seit Anfang März wird nun über einen Gesetzentwurf diskutiert, der FGM/C wieder zulässt. Als Gründe werden «religiöse Reinheit» und der «Schutz kultureller Normen und Werte» genannt. Das Parlament hat den Vorschlag an einen Ausschuss überwiesen, der in den kommenden Monaten darüber beraten soll. Denise Schwegler vom Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bezeichnet die beabsichtigte Aufhebung des Verbots bei 20 Minuten als «fatales Signal für alle betroffenen Mädchen und Frauen».