FGM/C: Beratung und Hilfe für Betroffene und Angehörige
Sie haben Fragen zu FGM/C? Wünschen Sie sich eine persönliche und kostenlose Beratung? Oder kennen Sie eine betroffene Frau oder ein gefährdetes Mädchen und möchten helfen? Unsere Mitarbeiterinnen kümmern sich um ihre Fragen und Sorgen und leisten kostenlos Hilfe. Wir sind für Sie da!
Was ist FGM/C?
FGM/C steht für «Female Genital Mutilation and Cutting». Die Abkürzung fasst alle Arten von Genitalbeschneidung bei Mädchen und Frauen zusammen. Genitalbeschneidung ist für betroffene Frauen und Mädchen nicht nur sehr schmerzhaft, sondern hat meist erhebliche körperliche und seelische Folgen, die das Leben nachhaltig beeinflussen und einer Behandlung bedürfen.
FGMhelp – Ihre Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung im Kanton Zürich
Als Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung im Kanton Zürich bietet Ihnen FGMhelp eine kostenlose und vertrauensvolle Beratung und Unterstützung – per Telefon oder vor Ort im Ambulatorium Kanonengasse an zentraler Lage in der Stadt Zürich. Unsere Mitarbeiterinnen sind gerne persönlich für Sie da. Sie sind bestens vernetzt und können den Kontakt zu Fachpersonen vermitteln. Sie möchten mit jemandem in Ihrer Muttersprache reden? Wir helfen. Sie wünschen eine ärztliche Meinung? Wir überweisen Sie. Sie haben rechtliche Fragen? Wir pflegen den Austausch mit spezialisierten Juristen.
Betroffen oder gefährdet? Wir unterstützen Sie.
Bei allen Fragen zur weiblichen Genitalbeschneidung dürfen Sie sich jederzeit an unsere Anlaufstelle wenden. Wir sind gerne für Sie da.
Anlaufstelle weibliche
Genitalbeschneidung
Kanton Zürich
Ambulatorium Kanonengasse
Kanonengasse 18
8004 Zürich
Die häufigsten Fragen zu FGM/C
Wo finden Betroffene von weiblicher Genitalbeschneidung Hilfe?
FGMhelp ist die Anlaufstelle bei allen Fragen zur weiblichen Genitalbeschneidung im Kanton Zürich. Die Fachstelle begleitet Betroffene mit kostenloser Beratung und Unterstützung und leitet sie bei Bedarf an andere Stellen weiter. Neben FGMhelp können sich Betroffene auch an andere Beratungsstellen wenden, ebenso an Gynäkologinnen, Hausärzte, Lehrerinnen, Sozialarbeiter, Therapeutinnen, Hebammen und weitere Fachpersonen. In jedem Fall ist es wichtig, sich helfen und unterstützen zu lassen.
Wie viele Mädchen und Frauen sind beschnitten?
Gemäss Kinderhilfswerk UNICEF haben über 230 Millionen Frauen und Mädchen, die heute leben, eine Form der Genitalbeschneidung erlitten. In der Schweiz sind über 20’000 Mädchen und Frauen betroffen oder gefährdet. Rund 2’900 von ihnen leben im Kanton Zürich.
Ist FGM/C aus rechtlicher Sicht überhaupt erlaubt?
Nein, in der Schweiz und in den allermeisten anderen Staaten ist FGM/C verboten und als Körperverletzung strafbar. Auch in den Ländern, in denen die Genitalbeschneidung bei Mädchen und Frauen praktiziert wird, gibt es mittlerweile Gesetze, die FGM/C verbieten und unter Strafe stellen.
Vertiefte Informationen über die rechtliche Situation in der Schweiz und im Rest der Welt finden Sie auf unserer Themenseite und auf der Website des Netzwerks gegen Mädchenbeschneidung Schweiz.
Welche Formen der Genitalbeschneidung gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man vier Typen von FGM/C. Je nach Typ werden die äussere Klitoris, die Klitorisvorhaut, die inneren und/oder äusseren Schamlippen vollständig oder teilweise entfernt. Bei der sogenannten Infibulation wird die Vaginalöffnung oftmals fast komplett zugenäht. Eine spezialisierte Gynäkologin kann Ihnen genau erklären, welche Form der Genitalbeschneidung vorliegt.
Welche Folgen kann eine Genitalbeschneidung haben?
FGM/C kann sowohl körperlichen als auch seelischen Schaden anrichten. Bei der Beschneidung selbst kann es zu starken Schmerzen, Blutungen, Schwellungen, Infektionen und vielen weiteren Problemen kommen. Nach der Beschneidung können sich unter anderem chronische Erkrankungen und Infektionen entwickeln, es kann zu starken Schmerzen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen, beim Geschlechtsverkehr, bei der Menstruation, in der Schwangerschaft und bei der Geburt eines Kindes kommen. Zu möglichen psychischen Folgen zählen die posttraumatische Belastungsstörung, Panikattacken, Angststörungen und Depressionen.