In der Schweiz leben über 20’000 Mädchen und Frauen, die von einer Genitalbeschneidung – auch bekannt unter dem Kürzel FGM/C (Female Genital Mutilation and Cutting) – betroffen sind. Noch heute sind viele junge Mädchen in Gefahr, dies erleben zu müssen. Mit FGMhelp, der Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung des Kantons Zürich, setzen wir uns ein – gegen diese Tradition, für mehr Frauengesundheit und vor allem für das Wohl der Gefährdeten und Betroffenen.

Beratung und Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Welche Fragen haben Sie zu FGM/C? Wünschen Sie sich eine persönliche, kostenlose Beratung? Oder kennen Sie eine betroffene Frau oder ein gefährdetes Mädchen und möchten helfen? Unsere Mitarbeiterinnen kümmern sich um ihre Sorgen und Ängste und leisten unbürokratisch Hilfe. Wir sind für Sie da!

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Informationen und Coaching für Fachpersonen

Die Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung des Kantons Zürich engagiert sich in der Beratung, Vernetzung und Sensibilisierung von Fachpersonen aus unterschiedlichen Bereichen – vom Gesundheitswesen über die Bildung bis zur Migrations- und Sozialarbeit. Sie möchten Ihre Kompetenzen bezüglich FGM/C einbringen oder ausbauen sowie Betroffene und Gefährdete unterstützen? Dann melden Sie sich bei uns.

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Die Anlaufstelle zum Thema weibliche Genitalbeschneidung im Kanton Zürich

FGMhelp ist die Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung des Kantons Zürich und befindet sich im Ambulatorium Kanonengasse in der Stadt Zürich. Die Anlaufstelle verfügt über einen Leistungsauftrag der kantonalen Gesundheitsdirektion, um Betroffene, deren Angehörige, Fachpersonen sowie kulturelle Vermittlerinnen im Bereich FGM/C zu beraten und zu unterstützen. Durch die Vernetzung mit Verbänden, Organisationen und Beratungsstellen sowie über Community-Arbeit trägt FGMhelp zu einer wirksamen und nachhaltigen Auseinandersetzung mit FGM/C bei. Darüber hinaus ist die Fachstelle für Auskünfte und Informationsaufbereitung gegenüber Behörden sowie die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Sie brauchen Hilfe oder haben Fragen? Wir sind hier, um zu unterstützen.

Anlaufstelle weibliche
Genitalbeschneidung
im Kanton Zürich

Ambulatorium Kanonengasse
Kanonengasse 18
8004 Zürich

News

Im Gambia könnte das Verbot von FGM/C aufgehoben werden

In Gambia droht die Aufhebung des erst 2015 eingeführten Verbots von FGM/C. Ausgelöst wurde die Debatte durch die erstmalige Anwendung des Gesetzes: Drei Frauen waren zu einer Geldstrafe oder einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie an acht kleinen Mädchen Genitalbeschneidungen vorgenommen hatten. Das Urteil sorgte für grosses Aufsehen. Seit Anfang März wird nun über einen Gesetzentwurf diskutiert, der FGM/C wieder zulässt. Als Gründe werden «religiöse Reinheit» und der «Schutz kultureller Normen und Werte» genannt. Das Parlament hat den Vorschlag an einen Ausschuss überwiesen, der in den kommenden Monaten darüber beraten soll. Denise Schwegler vom Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz bezeichnet die beabsichtigte Aufhebung des Verbots bei 20 Minuten als «fatales Signal für alle betroffenen Mädchen und Frauen».

Mehr als 230 Millionen von FGM/C betroffen

Gemäss einem aktuellen Bericht des Kinderhilfswerks UNICEF sind weltweit über 230 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C) betroffen. Das sind 15 Prozent mehr als bei der letzten Schätzung im Jahr 2016, als die Zahl der Betroffenen noch bei 200 Millionen Mädchen und Frauen lag.

Die Daten zeigen, dass die Fortschritte zur Beendigung von weiblicher Genitalbeschneidung viel zu langsam sind und hinter dem Bevölkerungswachstum zurückbleiben. Umso wichtiger ist das gemeinsame Engagement gegen FGM/C und für die betroffenen und gefährdeten Mädchen und Frauen.